Wie sieht es aus in Südafrika? Wie werden unsere Spenden eingesetzt? Lesen Sie mehr in dem Rundbrief vom November 2023

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Auf meinen Reisen nach Südafrika hatte sich bei mir sehr schnell der Wunsch entwickelt, den notleidenden Kindern in dieser Region zu helfen. Über mehrere Monate hinweg sprach ich mit vielen Leuten in Südafrika und Deutschland über die Möglichkeit einen Hilfs­verein zu gründen. Glücklicherweise wurde ich dabei von Freunden und Verwandten tatkräf­tig unter­stützt. Nach zahlreichen Treffen einer Kerngruppe auf deutscher Seite wurden im Vorfeld wichtige Fragen zu Struktur und Zielsetzung des Vereins abgeklärt.  

Am 21. August 1999 trafen sich auf Einladung dieser Gruppe mehrere Interessierte im Sportlerheim Ahrem. In einem Diavortrag erläuterte ich die Probleme von Kindern in Südaf­rika und stellte unser Konzept vor.  Unser Verein Rainbow Children e.V. wurde am gleichen Tag durch 14 Mitglieder gegründet. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 27. Sep­tember 1999.

Auf südafrikanischer Seite musste nun ein entsprechendes rechtlich wirksames Organ ge­schaffen werden. Dies geschah durch die Gründung einer Stiftung, die die Gelder von Rain­bow Children e.V. im Sinne der Satzungsbestimmungen verwaltet. Rainbow Children Trust wurde am 29. März 2000 beim Master of the Highcourt in Pretoria registriert. In den ersten Jahren unterstützte Rainbow Children e.V. ausschließlich Kleinprojekte. An­fangs arbeitete ich fast nur mit weißen Helfern zusammen. Dies waren unsere ersten Pfle­gefami­lien, die großartige Arbeit für AIDS-Waisen leisten. Durch meinen Kontakt mit den Pflegeel­tern bekam ich einen ersten Eindruck, wie groß die Not und das Elend sind, die durch AIDS entstehen. Ich knüpfte Kontakte und half Kleinprojekten mit wenig Geld und eigenem Ein­satz dabei, ihre Ideen und Projekte zu verwirklichen.

Die Anfangsphase war von ständigem Wissensaustausch geprägt. Ich half bei der Durchfüh­rung von Workshops und arbeitete in der AIDS Beratung. Mehr und mehr bekam ich Kontakt mit Menschen, die in Squattercamps leben (Slums). Wunderbare Menschen, die in ihrer Community (Gemeinde, Viertel) anderen Menschen helfen.

Mit der Zeit halfen wir beim Aufbau und der Weiterführung von 3 Feedingschemes (Sup­penküchen). Unser Netzwerk von Pflegefamilien wuchs bis auf 30 Familien. Wir unterstütz­ten verschiedene Institutionen, die sich um die stark ansteigende Zahl von AIDS-Waisen kümmern. Darunter waren „Cotlands“, „The Love of Christ Ministries“ und mehrere Klein­pro­jekte.

Mittlerweile konzentriert sich unsere Hilfe auf ein Projekt. Lerato ist durch die Hilfe der Helfer und Spenden von Rainbow Children e.V. zu einem gut funktionierendem Lernzentrum geworden, in dem wir 500 Kinder betreuen (Stand 2019).

 

Im Dezember 2020 haben wir Lerato an die Lehrerinnen und die Gemeinde Jacksonsdrift übertragen. Die Schule wurde von den Behörden geschlossen. Der Kindergarten mit ca.250 Kindern wird von den von uns ausgebildeten Lehrerinnen weitergeführt.

Zur Zeit unterstützen wir wieder mehrere Kleinprojekte und helfen kleineren Hilfsgruppen stabile Projekte aufzubauen, die möglichst vielen Kindern helfen werden.

Dies alles macht mir deshalb Riesenspaß, weil ich Soforterfolge sehe. Ein Kind, dem wir Es­sen geben, lacht uns mit strahlenden Augen an. Kinder, die in unseren Kindergarten gehen, lernen mit Begeisterung! Eine Familie, die wir finanziell unterstützen, braucht jetzt nicht mehr zu hungern... und friert nicht mehr so sehr, da wir ihnen Decken und warme Kleidung geben.

Und jeden Tag bedanken sich Helfer und Mitarbeiter für die Arbeit und den Einsatz, den meine Freunde in Deutschland zeigen. Ohne deren Hilfe meine Arbeit hier gar nicht möglich wäre, und bei denen ich mich nicht genug bedanken kann.

Bruno